Die Schützenscheibe: Präzise, stilvoll und unverzichtbar
Die Tradition der Schützenscheiben liegt weit zurück. Um die Geschichte dieser bemalten Holzscheiben zu erkunden, muss man einen weiten Weg zurück in die Vergangenheit wagen.Was sind Schützenscheiben?
Schützenscheiben sind Zielvorrichtungen, die von Schützenvereinen, Jägern und Sportschützen verwendet werden, um ihre Schießfertigkeiten zu verbessern und Wettkämpfe auszutragen. Sie sind in der Regel kreisrund und können aus verschiedenen Materialien hergestellt sein, darunter Holz, Metall oder Kunststoff. Schützenscheiben sind oft mit verschiedenen Motiven, Mustern oder Zielen verziert.
Besuchen Sie den: "Schützenscheiben-BLOG" Wir laden dich ein, Teil dieser lebendigen Community zu werden. Lass dich von inspirierenden Geschichten mitreißen, entdecke die Vielfalt der Schützenscheiben-Kunst und teile deine eigenen Erlebnisse mit uns. Gemeinsam formen wir eine Gemeinschaft, die nicht nur auf Präzision setzt, sondern auch auf Leidenschaft, Teamgeist und den unverkennbaren Puls des Schießsports. Begleite uns auf dieser Reise voller Emotionen, Herausforderungen und Erfolge. Der Schützenscheiben-Blog ist mehr als nur eine Sammlung von Geschichten – er ist ein lebendiges Herzstück, das den Geist des Schießsports in all seinen Facetten einfängt. Komm vorbei, lass dich inspirieren und werde Teil unserer Schützenscheiben-Familie! News über Schützenscheiben:Für Verwirrung sorgen derzeit Meinungen von Experten. Im Auftrag des dt. Bundesinnenministeriums stellten diese fest, "Schützenscheiben sind eine Gefahr" und hätten in den Schießbahnen nichts zu suchen. Laut den Experten könnten Geschoße an den Kanten der traditionellen Schützenscheiben zurückgeworfen werden.Verfolgen Sie den Bericht des MERKUR vom 21.08.2013: http://www.merkur.de/lokales/erding/landkreis/schuetzenscheiben-visier-3069191.html oder den Artikel im Traunsteiner Tagblatt http://www.traunsteiner-tagblatt.de/region+lokal/landkreis-traunstein/traunstein_artikel,-Schuetzenscheiben-nicht-mehr-an-den-Waenden-der-Staende-_arid,84353.html |
- ⇒ Bilder und Beispiele für Schützenscheiben in Farbe.
- ⇒ Bilder und Beispiele für Schützenscheiben mit Brandmalmotive.
Bild von Schützenscheiben die im Außenbereich
des Vereinsheimes präsentiert werden.
Schon vor Christi Geburt haben wir es vor allem mit keltischen und frühgermanischen Gilden zu tun, die schon damals ein alljährlichen "Vogelschuss" praktizierten. Man musste einen Vogel aufspüren und der jene, der den Vogel "schlug" wurde, schon damals als Schützenkönig geehrt. Dazu gehörten auch die Prozession sowie die feierliche Bestattung des Königsvogels. Dieses frühreligiöse Kultopfer gehört natürlich längst der Vergangenheit an. Ein Schlussgelage jedoch, für das damals der König aufkommen musste, wird sicherlich der ein oder andere noch kennen.
Je mehr sich das Christentum durchsetzte, desto öfter distanzierte man sich von dem blutigen Kultopfer. Die "lebende Zielscheibe" wurde nach und nach durch leblose Objekte aus unterschiedlichen Materialien ersetzt. Diese Erscheinung führte dazu, dass das Kunsthandwerk für das frühe Schützenwesen immer wichtiger wurde. Sie fertigten prachtvolle "Königsvögel" aus Gold und Silber an. In den Schatzkammern der Schützengilden und Vereinigungen, die zu dieser Zeit bereits existierten, kann man die Kunstobjekte aus der vergangenen Zeit noch bewundern. Dieses kunstvolle Ersatzstück trug dazu bei, dass der Vogel zum "höchsten Würdezeichen" des Schützenwesens wurde. So sind sie auch in der Folgezeit den Schützengilden als Anhänger an den Schützenketten erhalten geblieben.
Darstellung einer antiken Schießscheibe
mit dem Schützenvogel im Hintergrund.
Die Schützenvögel - kunstvoll gestaltet!
Bei Brauchtumsveranstaltungen wie Schützenfesten, Städtefreischießen und etwa Vogelschießen, was nie ganz von der Bildfläche verschwand, wurde freilich nicht auf die prunkvollen Vögel geschossen, viel mehr richtete man die Waffe auf solche aus Holz. Kunstvoll geschnitzt, bemalen und geschmückt thronten die majestätischen Vögel auf einer Holzstange. Ziel des Schießens war es, mit der Armbrust so viele Holzspäne wie möglich herabzuschießen. Die Splitter jedes Schützen wurden aufgesammelt und gewogen. Je mehr Gewicht der einzelne auf die Waage brachte, desto vorteilhafter war es natürlich auch, denn so erhielt der "Schützenkönig" als bester Schütze einen Schießpreis. Bei diesen Holzvögeln blieb es aber nicht. Mit dem Wandel der Zeit konnte das Vogelschießen den Erwartungen der Schützen nicht mehr gerecht werden. Die Gildeschützen wollten sich in einem wechselseitigen Wettbewerb messen. So kam es als bald zum Leistungsschießen mit den damaligen Feuerwaffen. Es wurde nun mehr und mehr horizontal zur Schießscheibe geschossen, wodurch der traditionelle Holzvogel auf der Stange verdrängt wurde. Aber auch im 21. Jahrhundert pflegen noch einige Traditionsvereinigungen das überlieferte Vogelschießen, wenn auch etwas modifiziert. Dieser Wettbewerb wird heutzutage meist noch von einem Dorf- oder Schützenfest begleitet.Schießen wird zum Sport
Mit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges um 1650 setzte sich also allmählich die hölzerne Schießscheibe als Ziel durch. Für die Kunsthandwerker war dies natürlich eine wahrhaft lohnende Aufgabe, die eben genannten Scheiben als solche kunstvoll zu bemalen. Dabei wurde die einfache Holzscheibe zu einem echten Gegenstand der Volkskunst. Wer die einstigen Schützenscheiben aufmerksam betrachtet, wird feststellen, dass sich die damalige Stimmung des Volkes in den Scheiben widerspiegelt. Die Künstler hingegen verstanden es perfekt, den "Geschmack" ihrer Zeit zu treffen. So war es kein Zufall, dass so manche Schießscheibe einen politischen Hintergrund hatte. Auf den Schießscheiben des frühen 19. Jahrhunderts bevorzugte man Themen wie beispielsweise die Französische Revolution und auch die Feldzüge Napoleons. Später jedoch begehrte man wieder klassische Motive wie Städtelandschaften und Szenen des Schießplatzes. Der allseits bekannte Schießvogel war ebenfalls ein gern gesehenes Objekt auf den früheren Schützenscheiben, wie auch Motive, in denen sich Zorn, Verzweiflung und die Erleichterung der Menschen zeigte. Die derartigen Werke waren zweifellos eine Modeerscheinung des damaligen Zeitalters. Doch bald hatten sie ausgedient.Dieses Bild zeigt eine Schützenscheibe im modernen Stil
mit einem Brandmalmotiv.
Es folgte erneut ein Wandel.
Zunehmend nüchterner betrachtete man nun das Wettkampfgeschehen. Das Schießen an sich wurde allmählich zum Volkssport, so trat nun die unbemalte Schießscheibe ihren Triumphzug an. Die Scheibe aus Karton gehört dennoch lange nicht zum "Alten Eisen", selbst wenn elektronische Schießstände auf dem Vormarsch sind. Der Wert eines solchen Wettkampfschusses wird heutzutage in Ringe gemessen, der erfolgreiche Sportschütze sehnt sich geradezu danach, die höchst mögliche Anzahl (10 Ringe) zu erreichen.- ⇒ Bilder und Motive für Schützenscheiben im Farbmalerei.
- ⇒ Bilder und Motive für Schützenscheiben mit Brandmalerei.
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